Krebsvorsorgeuntersuchung für Männer und Frauen. Regelmäßiger Sport, eine ausgewogene und gesunde Ernährung und eine positive Lebensweise können ein gutes Allgemeinbefinden einer Person gewährleisten und das Risiko für die Entwicklung von Krebszellen, bösartigen Tumoren und anderen schweren Krankheiten verringern. Außerdem sollten alle Patienten mit ihrem Arzt über das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen sprechen und verschiedene Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen.
Krebsvorsorgeuntersuchungen werden durchgeführt, um eventuell vorhandene bösartige Tumoren oder Krebszellen bei Personen zu finden, die keine Symptome aufweisen. Krebsvorsorgeuntersuchungen helfen dabei, jedes Krebswachstum im frühestmöglichen Stadium zu erkennen, wenn bösartige Tumore noch klein sind und es noch keine Metastasen in anderen Körperteilen gibt.
Die nachfolgenden Richtlinien zur Krebsvorsorge werden für die meisten männlichen und weiblichen Erwachsenen empfohlen.
Brustkrebs
Frauen sollten sich über alle Einschränkungen, Vorteile und möglichen Schädigungen im Zusammenhang mit Mammographien informieren, bevor sie sich für die Brustkrebs-Früherkennung entscheiden.
Frauen, die zwischen 40 und 44 Jahre alt sind, können sich für eine jährliche Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung mit Mammographie entscheiden, wenn sie dies wünschen. Röntgenaufnahmen der Brust werden als Mammographie bezeichnet.
Frauen im Alter zwischen 45 und 54 Jahren müssen eine jährliche Mammographie durchführen lassen.
Bei Frauen, die älter als 54 Jahre sind, reichen zweijährliche Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen aus. Sie können sich aber weiterhin für jährliche Mammographien entscheiden.
Frauen sollten die Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung bis zu dem Zeitpunkt fortsetzen, an dem ihre Gesundheit gut ist und eine Lebenserwartung von einem Jahrzehnt oder mehr bleibt.
Manchen Frauen, die eine besondere genetische Prädisposition oder Familiengeschichte haben oder bei denen andere Risikofaktoren vorliegen, wird empfohlen, im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung Mammographien sowie MRIs durchführen zu lassen. Es sollte vielleicht erwähnt werden, dass der Anteil der Frauen mit erhöhtem Risiko relativ gering ist.
Prostatakrebs
Die potenziellen Vorteile der Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung im Vergleich zu den Schäden, die durch die Prostata-Malignitätstests und die anschließende Behandlung verursacht werden, werden noch untersucht. Deshalb müssen Männer ihren Arzt fragen, ob sie die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen sollten oder nicht.
Männer sollten ab einem Alter von 50 Jahren mit ihren Ärzten über Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchungen sprechen.
Afroamerikanische Männer oder Männer, deren Bruder oder Vater Prostatakrebs hatten, als sie noch keine 65 Jahre alt waren, sollten sich mit 45 Jahren an ihren Arzt wenden und mit Vorsorgeuntersuchungen beginnen.
Zur Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung gehört ein PSA-Bluttest, der auch im Rahmen einer rektalen Untersuchung durchgeführt werden kann. Die Häufigkeit der Tests ist in der Regel von der Höhe des PSA-Wertes abhängig.
Gebärmutterhalskrebs
Die Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs sollte bei Frauen im Alter von 21 Jahren beginnen. Frauen, die jünger als 21 Jahre sind, sollten nicht zu den Untersuchungen gehen.
Ein PAP-Test muss einmal in drei Jahren bei Frauen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren durchgeführt werden. Frauen in dieser Altersgruppe müssen sich für HPV-Tests entscheiden, wenn die PAP-Ergebnisse abnormal sind. Andernfalls ist der HPV-Test nicht erforderlich.
Frauen in der Altersgruppe der 30- bis 65-Jährigen müssen alle fünf Jahre einen PAP-Test und einen HPV-Test durchführen lassen. Diese Häufigkeit wird von Ärzten empfohlen. Es ist aber auch ausreichend, wenn Frauen in dieser Altersgruppe alle drei Jahre nur einen PAP-Test durchführen lassen.
Frauen, die älter als 65 Jahre sind, in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen durchführen ließen und negative Ergebnisse hatten, müssen sich keiner weiteren Untersuchung unterziehen. Nach Beendigung der Untersuchungen sollten keine weiteren Untersuchungen durchgeführt werden. Jedoch sollten sich Frauen, die eine Vorgeschichte mit schweren prämalignen Gebärmutterhalsanomalien haben, mindestens zwanzig Jahre nach der Entdeckung der Anomalien weiter testen lassen, auch wenn die Tests über das Alter von 65 Jahren hinausgehen.
Die Richtlinien für Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen, die für die jeweiligen Altersgruppen verfügbar sind, sollten auch von Frauen, die eine HPV-Impfung erhalten haben, befolgt werden.
Frauen, die sich einer kompletten Hysterektomie (chirurgische Entfernung des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter) unterzogen haben, obwohl sie keinen Gebärmutterhalskrebs hatten und Frauen, die keine Vorgeschichte mit prämaligner Erkennung und keinen Gebärmutterhalskrebs in der Familie haben, brauchen keine Krebsvorsorgeuntersuchungen zu machen.
Der Zeitplan für die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen kann bei einigen Frauen mit einer Anamnese, die Organtransplantation, HIV, DES-Kontakt usw. beinhaltet, von den obigen Angaben abweichen. Diese Frauen müssen den korrekten Zeitplan gemeinsam mit ihrem Arzt erstellen.
Lungenkrebs
Menschen mit einem durchschnittlichen Lungenkrebsrisiko brauchen sich keiner Krebsvorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Personen mit hohem Erkrankungsrisiko – beispielsweise Zigarettenraucher – müssen aber Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen.
Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchungen werden für Personen zwischen 55 und 74 Jahren empfohlen, die sich einer guten Gesundheit erfreuen, aber eine Rauchergeschichte von mindestens 30 Packungsjahren haben und in den letzten 15 Jahren mit dem Rauchen aufgehört haben oder immer noch rauchen.
Ein Packungsjahr bezieht sich auf die Gesamtzahl der Zigarettenpackungen, die pro Tag von einer Person geraucht werden, multipliziert mit der Gesamtzahl der Jahre des Zigarettenkonsums. Folglich hat eine Person, die 30 Jahre lang 1 Zigarettenpackung pro Tag geraucht hat, eine Rauchergeschichte von 30 Packungsjahren. Dasselbe gilt für eine Person, die seit 15 Jahren 2 Zigarettenpackungen pro Tag geraucht hat.
Zu einer Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung gehört eine jährliche LDCT- oder niedrig dosierte CT-Brustuntersuchung pro Jahr.
Mastdarm- und Dickdarmkrebs und Polypen
Männer und Frauen im Alter von 50 Jahren und älter müssen die nachfolgenden Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen, damit Dickdarmkrebs, Mastdarmkrebs und Polypen entdeckt werden können. Sofern verfügbar sollten zuerst Vorsorgeuntersuchungen zur Erkennung von Polypen und Krebs im Frühstadium durchgeführt werden.
Einige der empfohlenen Untersuchungen, die helfen, nur Krebs zu finden:
FIT oder fäkale immunchemische Untersuchung jedes Jahr. Hierfür kann der multiple Stuhltest für zu Hause verwendet werden. Eine einzige Untersuchung, die in einer Klinik durchgeführt wird, reicht nicht aus. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen. (ODER)
Alle drei Jahre sDNA- oder Stuhl-DNA-Untersuchung. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen. (ODER)
gFOBT oder Guajak-verknüpfter Test für okkultes Blut jedes Jahr. Hierfür kann der multiple Stuhltest für zu Hause verwendet werden. Eine einzige Untersuchung, die in einer Klinik durchgeführt wird, reicht nicht aus. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen.
Einige der empfohlenen Untersuchung, die helfen, Krebs und Polypen zu finden:
Darmspiegelung, einmal in zehn Jahren, (ODER)
Virtuelle Koloskopie oder CT-Kolonographie, einmal in fünf Jahren. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen. (ODER)
Doppelkontrast-Bariumeinlauf, einmal in fünf Jahren. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen. (ODER)
Flexible Sigmoidoskopie, einmal in fünf Jahren. Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv sind, müssen die Patienten eine Darmspiegelung durchführen lassen.
Der Vorsorgeplan für Personen mit erhöhter Anfälligkeit für Darmkrebs (aufgrund genetischer Veranlagung, familiärer Vorgeschichte oder anderer Risikofaktoren) unterscheidet sich von den obigen Angaben. Solche Personen müssen ihren Arzt konsultieren und einen Krebsvorsorgeplan auswählen, der für sie ideal ist.
Gebärmutter-/Endometriumkarzinom
Frauen in den Wechseljahren müssen ihren Arzt konsultieren und sich über die verschiedenen Risiken und Symptome im Zusammenhang mit Endometriumkrebs informieren. Jede unerklärliche Fleckenbildung oder Blutung aus der Scheide muss sofort dem Arzt gemeldet werden.
Aufgrund familiärer oder persönlicher Anamnese kann es sein, dass sich einige Frauen jährlich einer Endometriumbiopsie unterziehen müssen.